10 Jahre Pride in Klagenfurt
Ein Meilenstein für Vielfalt und Gemeinschaft
Am 31. Mai 2025 ist es so weit: Die Stadt Klagenfurt feiert das 10-jährige Jubiläum der Pride. Was vor einem Jahrzehnt als kleine Demonstration begann, hat sich mittlerweile zu einem jährlichen Symbol für Toleranz und Diversität im Herzen Kärntens etabliert und zieht Menschen aus der ganzen Region an. 2025 wird die Parade nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Schritt in die Zukunft sein, mit großen Veränderungen und einer klaren Botschaft: Mit Stolz und Stärke, auch ohne Rückenwind.
Ein Symbol der Beständigkeit: Die Route bleibt
Auch diesesmal führt die Parade, wie bereits 2024, durch die Straßen Klagenfurts (vom Stadttheater Klagenfurt, vorbei an den City Arkaden, durch die Bahnhofstraße und über den Villacher Ring zurück zum Goethe Park). Durch die feste Route und den geplanten Termin am letzten Maiwochenende soll die Pride in den Köpfen der Menschen verankert werden. So kann der Start der Veranstaltung nahtlos in den internationalen Pride Month im Juni übergehen. Mit einem erweiterten Pride Village und einer After-Pride Party wird die diesjährige Veranstaltung zum Treffpunkt der LGBTIQ*-Community und ihrer Unterstützer:innen.
Das Pride Village und die After-Pride Party: Ein Treffpunkt für Alle
Neben der Parade dürfen sich Besucher:innen auf eine Erweiterung des beliebten Pride Villages freuen. Mit noch mehr Ständen, einem vielfältigen Programm und kulinarischen Angeboten wird das Village zu einem Ort, an dem sich Menschen aus der Community und ihre Unterstützer:innen begegnen und austauschen können. Abends geht es dann zur After-Pride Party in den Fritz-Club, wo das Feiern bis in die frühen Morgenstunden weitergeht – ein Symbol für die Lebendigkeit und das Durchhaltevermögen der Bewegung.
Neue Strukturen: QueerKlagenfurt geht über in Community Queerinthia
Ein bedeutender Schritt steht bevor: Zum ersten Mal wird die Organisation der Pride von Community Queerinthia übernommen. Der Verein QueerKlagenfurt, der die Veranstaltung bislang allein geplant und organisiert hat, hat sich dazu entschieden, sich aufzulösen und in die Community Queerinthia zu integrieren. Der Zusammenschluss soll die Kräfte in Kärnten bündeln und die Pride in eine noch inklusivere und stärkere Veranstaltung verwandeln. „Die Pride ist auf viele Helfer angewiesen. Nur gemeinsam können wir wachsen,“ erklärt ein:e Vertreter:in der neuen Organisation.
Ein Schatten über dem Jubiläum: Fehlende Unterstützung von Stadt und Land
Doch trotz aller Fortschritte bleibt ein Wermutstropfen bestehen: Seit zehn Jahren kämpft die Pride in Klagenfurt für Gleichberechtigung und Akzeptanz, doch die erhoffte finanzielle und organisatorische Unterstützung seitens der Stadt Klagenfurt und des Landes Kärnten bleibt weiterhin aus. Mehrfache Anfragen an die Stadt und das Land blieben unbeantwortet, und die Community fühlt sich mit ihren Anliegen und Wünschen ignoriert. „Es ist enttäuschend, dass in einer Zeit, in der Vielfalt und Toleranz gefeiert werden sollten, die öffentliche Unterstützung fehlt,“ äußert sich ein Mitglied des Vereins.
Die fehlenden Förderungen erschweren die Planung und Umsetzung der Veranstaltung erheblich, insbesondere da die Pride mit jedem Jahr wächst und stetig mehr Ressourcen erfordert. Dennoch ist die Community entschlossen, das Jubiläum gebührend zu feiern und die Veranstaltung mit vereinten Kräften auch in den kommenden Jahren fortzuführen. Der Wunsch nach offizieller Unterstützung bleibt bestehen – in der Hoffnung, dass die Botschaft von Toleranz und Akzeptanz irgendwann auch die Entscheidungsträger erreicht.
Ein Fest der Vielfalt – ein Kampf um Anerkennung
Trotz des bittersüßen Beigeschmacks durch die ausbleibende Unterstützung blickt die Pride in Klagenfurt in eine vielversprechende Zukunft – ein Fest der Vielfalt, das auch in den kommenden Jahrzehnten Menschen aus ganz Kärnten und darüber hinaus zusammenbringen wird. Denn wie die letzten 10
Jahre bewiesen haben: Liebe ist Alles!